Es gibt Länder, die zu Beginn dieses Jahrtausends als Reisedestination kaum Aufmerksamkeit erregten. Dazu gehörte Katar. Den kleine Wüstenstaat benannten allenfalls Geschäftsreisende als ein lohnendes Reiseziel. Dies hat sich enorm verändert. Grund dieser bemerkenswerten Expansion war die Strategie des Emirats, den Tourismus als wichtigen Baustein zur Diversifizierung seiner Wirtschaft zu identifizieren, um die einseitige Ausrichtung auf den Energiesektor zu ändern. Klar ist: Wenige herausragende Standortfaktoren bedeuteten viel Arbeit und hohe Investitionen in Imagebildung durch den Bau von Hotels oder auch die Etablierung von Attraktionen für die Besucher, um Katar als Touristenziel aufzubauen. Das Ziel ist erreicht.
Rasant touristisch entwickelt
Heute ist der Wüstenstaat ein attraktiver Tourismusmagnet. Spektakuläre Wolkenkratzer, extravagante Shopping-Malls oder Museen in architektonisch einmaligen Gebäuden machen beispielsweise die Hauptstadt Doha zu einer der interessantesten Destinationen für einen Zwischenstopp am Golf. Aber Katar, halb so groß wie Hessen, bietet noch weit mehr: Im Fokus des Tourismussektors stehen dabei die Bereiche Sportveranstaltungen, Kulturtourismus und Familienurlaub. Einer der Höhepunkte wird etwa die Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2022 sein.
Katar: Visafreie Einreise möglich
Neben den zahlreichen touristischen Fördermaßnahmen und dem innovativen Marketing hat auch die Luftverkehrspolitik des Emirats zu einer spürbaren Zunahme der Touristen in Katar beigetragen, denn ein wichtiger Punkt für die Entwicklung eines Reiseziels ist gerade mit Blick auf ein attraktives Stop-Over-Ziel ein gut erreichbarer Flughafen. So gehört die Fluggesellschaft des Landes trotz der momentanen diplomatischen Krise Katars mit seinen Nachbarstaaten zu den weltweit am schnellsten wachsenden internationalen Luftfahrtlinien. Ähnlich erfolgreich ist auch der Flughafen Hamad International in Doha. Nicht zuletzt ist auch die visafreie Einreise in das Emirat ein wichtiger Faktor für die Attraktivität Katars.